Aberglaube

Viele Menschen sind sehr empfänglich für Mystik, Magie und Übersinnliches. Besonders dann, wenn ein Mensch keinen Bezug zum Glauben an Gott hat, greift er nach esoterischen Angeboten, die ihm vieles versprechen oder zumindest hoffen lassen.

Aberglaube bedeutet „Gegen-Glaube“. Wenn im Johannesevangelium (14,6) Jesus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als nur durch mich“, dann ist alles, was sich diesem Anspruch entgegenstellt, Aberglaube. Der Aberglaube vertraut allem und jedem, nur nicht dem in der Bibel bezeugten, gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus. 

Im Glauben hat der Mensch Gott zum Herrn. Im Aberglauben will der Mensch Herr über Gott sein. Aberglaube resultiert aus Mangel an Gottesglauben und ist letztlich Unglaube. Aberglaube und Gottesglaube sind unvereinbar. Sie stehen im krassen Gegensatz zueinander. Aberglaube zeigt sich bereits im Egoismus, in der Ich-Sucht. Der Mensch fragt nicht nach dem Willen Gottes, sondern sucht Mittel und Wege, die seine Sehnsüchte (Erfolg, Anerkennung, Gesundheit, Reichtum,...) stillen und er nimmt Dinge in Anspruch, die ihn vom Glauben an den biblischen Gott wegführen.

 

Abergläubische Praktiken

 

Manche glauben, dass ein vierblättriges Kleeblatt oder ein am Haus angebrachtes Hufeisen Glück bringen. Weit verbreitet ist auch der ausgesprochene Wunsch „toi-toi-toi“, für gutes Gelingen. Kaum einer weiß, dass es sich hierbei um die mittelalterliche Abkürzung für „Teufel“ handelt und als Gegenzauber zur Abwehr böser Kräfte und Mächte verstanden wird. Man bemüht also den Teufel für ein gelingendes Leben. Diese Teufelsanrufung verbinden manche zusätzlich mit einem dreimaligen Klopfen auf Holz oder einem dreimaligem Ausspucken. Das alles tun Menschen, um Unglück in ihrem Leben oder im Leben anderer zu verhindern oder abzuwenden. Wie oft ist in Gesprächen zu hören: „Ich drücke dir die Daumen“ oder „Hast du auch dein Maskotchen dabei?“. Viele haben sich an diese unsinnigen „Bräuche“ gewöhnt, die sich im Unterbewusstsein festgesetzt haben. Abergläubische Praktiken, wie Sternenglaube (Astrologie/ Horoskope), Amulett- und Talismanglaube, Zahlenglaube (Angst vor der Zahl 13) u.a. sind oft über Generationen hinweg fest verankert. Gläser- und Tischrücken, Handlesen (Handliniendeutung), Kartenlegen und Pendeln werden als harmlose Gesellschaftsspiele deklariert. 

 

Auch Wünschelrutengehen (Radiästhesie), Besprechen von Kranken, Hellsehen und Wahrsagen gehören in den Bereich des Aberglaubens, der unter Anleitung des Okkultismus, der Lehre vom Geheimen und Verborgenen, weit verbreitet ist. Von Friedrich dem Großen stammt der Ausspruch: „Der Aberglaube ist ein Kind der Furcht, der Schwachheit und der Unwissenheit!“ Aus Angst vor Unglück und Misserfolg greift der Mensch statt zur Bibel zu okkulten Quellen, die eine Verehrung von Göttern, Götzen und Religionen zum Fundament haben. Wenn ein Mensch nichts von dem Gott der Bibel wissen will oder den Glauben an seine Allmacht und Souveränität aufgegeben hat, dann „glaubt“ er eben an andere Dinge. Dabei kann sich der Mensch niemals sicher sein, ob dieser „Glaube“ wirklich nützt und auch das bringt, was sich der Mensch davon verspricht. Die Hoffnung auf Glück oder auf einen Zufall bleibt immer ungewiss, verbunden mit Ängsten und in der Folge oft mit Depressionen und anderen psychosomatischen Krankheitsbildern. 

 

Spricht die Bibel von „Glaube“, dann meint sie kein unsicheres Gefühl, sondern ein festes und unerschütterliches Fundament. Biblischer Glaube ist vollständiges Vertrauen auf Gott, der dem Menschen in Jesus Christus begegnet. In der Bibel, dem geistgewirkten Wort Gottes, werden alle verflucht, die Astrologie (5.Mose 4,19), Magie, Wahrsagerei und Zauberei (2.Könige 21,6; Jesaja 2,6) praktizieren. Götzenverehrung und Abgötterei sind ebenso verboten. Wer sie praktiziert, wird nicht ins Himmelreich kommen (Offenbarung 21,27). Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Kolosser (2,8-10): „Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.“ 

Viele körperliche, seelische und geistliche Probleme haben ihre Wurzel in abergläubischen Praktiken unter Anleitung von okkulten Lehren. Nähere Informationen, wie du dich von okkulten Einflüssen und Belastungen befreien kannst hier

 

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V.